Bergsport-Skalen

vom Schweizer Alpen Club (SAC)

Als Quellen für die hier aufgeführten Bergsport-Skalen wurden die Seiten von Wikipedia und des Schweizer Alpen Club (SAC) genutzt.

Die neue SAC-Wanderskala (SAC-Berg- und Alpinwanderskala) dient der Bewertung von Bergwanderwegen und wurde 2002 durch den Schweizer Alpen-Club (SAC) eingeführt. Sie ist in sechs verschiedene Grade eingeteilt: T1 (leichteste) bis T6 (schwierigste), wobei «T» für «Trekking» steht. Die neue Skala löste die bisher verwendete dreiteilige Wanderskala (B, BG, EB) ab. Die alte Skala war im Vergleich zu den übrigen Skalen (z. B. SAC-Berg- und Hochtourenskala) zu grob und ungenau. Zudem verwirrte die Namensgebung (z.B. «Berggänger»).

SAC-Wanderskala

Grad Weg/Gelände Anforderungen Beispiele
T1
Wandern
Weg gut gebahnt. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalen Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden.
Falls nach SWW-Normen markiert: gelb.
Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich. MännlichenKleine Scheidegg, Hüttenweg Jurahaus, Cabane Mont Raimeux, Strada Alta Leventina.
T2
Bergwandern
Weg mit durchgehendem Trassee. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen.
Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss.
Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen. Wildhornhütte, Bergseehütte, Täschhütte ab Täschalp, Passo Campolungo, Capanna Cristallina von Ossasco.
T3
anspruchsvolles Bergwandern
Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen.
Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss.
Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung. Hohtürli, Sefinenfurgge, Fründenhütte, Grosser Mythen, Pizzo Centrale vom Gotthardpass.
T4
Alpinwandern
Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen.
Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-blau-weiss.Hinweis: Ältere Wege mit dem Schwierigkeitsgrad T4 sind heute noch oft mit Rot-Weiss-Rot markiert.
Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. Fornohütte, Schreckhornhütte, Dossenhütte, Mischabelhütte, Übergang Voralphütte-Bergseehütte, Vorder Glärnisch, Steghorn(Leiterli), Piz Terri, Pass Casnile Sud.
T5
anspruchsvolles Alpinwandern
Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr.
Falls markiert: weiss-blau-weiss.
Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil. Cabane de la Dent Blanche, Bütlasse, Salbitbiwak, Sustenjoch Nordflanke, Bristen, Pass Cacciabella.
T6
schwieriges Alpinwandern
Meist weglos. Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr.
Meist nicht markiert.
Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln. Niesengrat (Fromberghorn Nord), GlärnischGuppengrat, Via Alta della Verzasca.

Die SAC-Berg- und Hochtourenskala ist eine vom SAC (Schweizer Alpen-Club) speziell für hochalpine Fels- und Eistouren entwickelte Schwierigkeitsskala Klettern. Sie dient der Graduierung der einzelnen Routen als Referenz bei normalen und trockenen Wetterbedingungen und orientiert sich jeweils an der Schlüsselstelle. Als Abkürzung werden häufig auch die französischen Bezeichnungen benutzt.

SAC-Berg- und Hochtourenskala

Grad Fels UIAA-Grad Firn und Gletscher Beispiele
L
leicht / facile
F
Einfaches Gehgelände (Geröll, einfacher Blockgrat). ab I Einfache Firnhänge, kaum Spalten

WS

wenig schwierig / peu difficile
PD
+
Meistens noch Gehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen übersichtlich und problemlos. ab II In der Regel wenig steile Hänge, kurze steilere Passagen, wenig Spalten.

ZS

ziemlich schwierig / assez difficile
AD
+
Wiederholte Sicherung notwendig, längere und exponierte Kletterstellen. ab III Steilere Hänge, gelegentlich Standplatzsicherung, viele Spalten, kleiner Bergschrund.

S

schwierig / difficile
D
+
Guter Routensinn und effiziente Seilhandhabung erforderlich, lange Kletterstellen, erfordern meistens Standplatzsicherung. ab IV Sehr steile Hänge, meistens Standplatzsicherung notwendig, viele Spalten, grosser Bergschrund.

SS

sehr schwierig / très difficile
TD
+
In den schwierigen Abschnitten durchgehend Standplatzsicherung nötig, anhaltend anspruchsvolle Kletterei. ab V Anhaltendes Steilgelände, durchgehende Standplatzsicherung.

AS

äusserst schwierig / extrêmement difficile
ED
+
Wanddurchstiege, die grosses Engagement erfordern. ab VI Sehr steile und senkrechte Stellen, erfordern Eiskletterei.

EX

extrem schwierig / abominablement difficile
ABO
+
Extrem steile, teilweise überhängende Wanddurchstiege. ab VII Eiskletterei extremer Richtung