oder den Weissmies sehen und nicht hoch gehen.
Manchmal liegen große Freude und tiefer Frust nahe bei einander.
Geplant war ja das wir am Sonntag auf das Weissmies steigen. Also um 03:00h aufstehen frühstücken und gegen 4h mit Stirnlampen bestückt los in Richtung Seilbahnstation Hohsaas. Mein Knie war über Nacht nicht dünner geworden, besonders meine Innenmeniskus zwickte immer wieder. Auf den knapp 300hm von der Weissmieshütte zur Seilbahnstation wurde es auch nicht besser.
Dort traf ich dann auch die echt frustrierende Entscheidung nicht mit auf den Weissmies zu gehen und auch nicht die Spaghetti Runde mit zu gehen.
Das tat echt weh und ich hätte heulen können, aber manchmal gehen Sachen nicht auch wenn man sie unbedingt machen will.
Drei Tage Belastung am Stück hält das rechte Knie momentan einfach nicht durch.
So jetzt steht Mann um 05:00h morgens, unterhalb eines Berges, auf 3200m und macht was? Er hat Glück in seinem Unglück und setzt sich in das geöffnete Restaurant der Seilbahnstation. Das Restaurant bietet gleichzeitig einige Betten zum Übernachten an. Dort bekam ich einen Kaffee serviert und hatte eine hervorragenden Blick auf die Gletscherflanke des Weissmies. Dort beobachtete ich die einzelnen Seilschaften, wie sie sich den Berg hochkämmten das tat weh.
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So verbrachte ich die Zeit bis die erste Bergbahn, das ist um 07:45, nach unten fuhr im Restaurant. Wehmütig schaute ich immer wieder rauf um meinen „Bergkameraden“, zu zu sehen wie Sie den Gipfel erklommen. Die drei erreichten gegen 09:00h den Gipfel und sind auch gesund und munter wieder unten angekommen.
Ich bin dann um 07:45 mit der ersten Gondel ins Tal gefahren und fuhr mit dem Bus nach Saas Fee. Dort suchte ich mir ein ruhiges Plätzchen und haderte etwas mit der Welt, der Frust saß schon ganz schön tief. Ich hatte mich so auf die Tour gefreut und auch hart dafür trainiert um halbwegs mit den anderen mithalten zu können, aber es sollte nicht sein.
So lag ich auf einer Parkbank unter Bäumen und folgte dem lauf der Wolken.
Nach etwas 4h Stunden hatte ich genug Frust geschoben und einen Entschluss gefasst.
Das Abenteuer Schweiz ist noch nicht vorbei.
Dazu aber in den nächsten Tagen mehr. Mark, Jan, Peter und Andreasz wünsche ich viel gutes Wetter und Gipfelerfolge auf der Spaghetti Runde 🙂
Gruß
Jo-Jo
4 Kommentare zu “Akklimatisierungstour für die Spaghetti Runde”