Hochtour

Alphubel, ein sonniger 4000er

Alphubeljoch

Nachdem ich die drei im Aostatal eingesammelt hatte, wurden natürlich neue Pläne geschmiedet. Beim Abendessen überlegten wir, was wir die nächsten Tage machen könnten. Wir entschieden uns, mit allen nach Saal Fee überzusetzen und von dort wollte der gesunde Teil der Gruppe das Allalihorn und den Alphubbel in Angriff zu nehmen. Also gesagt getan: am Mittwoch setzten wir nach Saal Fee ins Hotel du Glacier um. Andrzej und Jan gingen in das Krankenzimmer 😉 Während Peter ein Einzelzimmer bekam und Mark und ich das Schnarcherzimmer bildeten.

Mark, Peter und ich planten jetzt am Donnerstag auf den Alphubel und das Allalihorn zu steigen, während Jan und Andrzej sich weiter auskurierten. Walter war in Randa geblieben, um dort ein paar Touren zu gehen. Um 06:45 Uhr morgens standen wir drei mit ca. 100 Nachwuchsathleten aus aller Welt an der Felskinn Seilbahn, um zur Mittelstation zu fahren und dann in den Metro Alpin umzusteigen, der uns auf das 3500 m hohe Mittelallalin bringen sollte. 

Los geht esQuelle: Bildrechte beim Autor
Auf dem Weg zur Seilbahn. Morgens um 06:30 ist Saal Fee echt ruhig.

Dort angekommen legten wir die unsere Gletschergeraffel an und es ging los in Richtung Alphubel.

Über die Skipiste ging es dann straight in Richtung Feekopf, ein kleiner Grat, den man überqueren muss, um in Richtung Alphubeljoch zu kommen. Bis zum Feekopf war meine Welt noch ok.

Nachdem wir den Feekopf überschritten hatten und uns in Richtung Alphubeljoch bewegten, merkte ich, dass mir langsam die Puste etwas ausging. Hier zeigte sich, dass ich aufgrund meiner Knieprobleme im Vorfeld nicht gut genug trainiert hatte. Neben mir „litten“ auch Peter und Mark, für die mein Tempo viel zu langsam war. Nach dem Alphubeljoch waren es noch knapp 400 hm, die Peter mich förmlich „hochzog“ 😉 Man, war ich da lahm unterwegs. Aber Peter blieb tapfer bei mir und nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir das Gipfelkreuz. Ich war ziemlich außer Atem und platt. Bei strahlend blauem Himmel und tollem Sonnenschein genossen wir den grandiosen Ausblick. Mark machte noch einige Gipfelfotos und dann ging es an den Abstieg. Da ich echt platt war musste ich mich echt konzentrieren, damit ich vernünftig den Berg runterkam. Nach einer kurzen Verschnaufpause machten wir uns auf den Rückweg. Wir entschieden, dass wir unsere Aufstiegsroute auch als Abstiegsroute nehmen würden. Langsam, also wirklich langsam, ging es wieder in Richtung Alphubeljoch und Feekopf.

Dadurch, dass ich so langsam war, bestand das Risiko, dass wir die letzte Bahn des Metro Alpin um 15:30 Uhr verpassen würden. Konzentriert ging es noch einmal etwas langsamer über den Feekopf und danach hieß es dann Zähne zusammenbeißen und Gas geben so gut es ging. Gegen 15:10 Uhr erreichten wir die Metro Alpin Station. Ich ging ziemlich auf dem Zahnfleisch während Marc und Peter locker und entspannt aussahen.

Fix und alleQuelle: Bildrechte beim Autor
Echt fertig

Müde und platt, aber zufrieden ging es dann mit der 15:30 Uhr-Bahn zurück nach Saas Fee, wo eine herrliche Dusche und ein Cappuccino inclusive eines Stück Kuchens auf uns wartete. Alles in allem ein toller Tourentag.

@Peter: Danke, das du das so tapfer ertragen hast!!!

Gruß

JoJo

Gesamtstrecke: 16207 m
Maximale Höhe: 4112 m
Minimale Höhe: 3381 m
Gesamtanstieg: 1346 m
Gesamtabstieg: -1360 m
Gesamtzeit: 08:14:39
Download file: 2019_08_11_Alphubel Tour.gpx

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